IT-Sicherheit: So schützt man mobile Endgeräte

Der gläserne Mensch ist mit dem Smartphone um einiges gläserner geworden. Denn obwohl Smartphones und Tablets alltägliche Begleiter sind, stecken sie dennoch voller Tücken. Dies ist auf Apps zurückzuführen, die User heutzutage in großer Anzahl herunterladen. Die Anwendungen umfassen unter anderem Messaging-Dienste, Fahrpläne oder Onlineshops. Apps lassen sich binnen weniger Sekunden im jeweiligen App-Store herunterladen. Beim Installieren verlangen Apps Zugriff auf bestimmte Dienste und Daten – die perfekte Gelegenheit für Hacker, ihr Unwesen zu treiben.

Datenschutz- und Sicherheitsprobleme bei der Smartphone-Nutzung

Die meisten User denken sich nichts weiter dabei, wenn sich eine App beim Herunterladen Zugriff zu Kontakten, Fotos oder Mikrofon verschaffen möchte. Oftmals handelt es sich um kostenlose Apps, die im Endeffekt alles adere als kostenlos sind, da der User sie mit personenbezogenen Daten bezahlt. Daten wie der Standort sind für das reibungslose Funktionieren zahlreicher Apps notwendig, beispielsweise bei Navigations-Apps, Wetterdiensten, Verkehrsauskünften oder Lieferdiensten. Doch in vielen Fällen entbehrt die verlangte Standortfreigabe jeglicher Grundlage. Wenn eine App aus keinem klar erkennbaren Grund heraus nach dem Standort fragt, lässt sich daraus schließen, dass die Daten der Erstellung von Bewegungsprofilen dienen. Anhand der Bewegungen eines Nutzers lässt sich erkennen, wo die betreffende Person wohnt, einkauft und ihre Freizeit verbringt. Auf diese Weise entstehen Nutzerprofile, die zu professionellen Zwecken verkauft und vermarktet werden können. Auch Hacker können sich mithilfe von Apps Zugang zu wichtigen Daten verschaffen. Um solche Fallen zu vermeiden, sollte man sich als Smartphone- oder Tablet-User über die Sicherheit seines Endgeräts Gedanken machen. 

 Wie kann man sich vor den Gefahren schützen?

Zuallererst sollte man sich darüber vergewissern, dass ein Basisschutz des Geräts gewährleistet ist. Zu den einfachsten Schutzmaßnahmen gehören die Bildschirmsperre und die Abfrage der PIN beim Starten des Smartphones. Wichtig ist zudem, dass das Betriebssystem ebenso wie installierte Apps regelmäßig aktualisiert werden, um etwaige Sicherheitslücken zu schließen. Hacker zielen auf diese Lücken ab und machen sich Fehler im Betriebssystem zunutze, um Datenraub zu begehen. Außerdem sollte man darauf achten, Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunterzuladen und die Zugriffsrechte zu überprüfen. Wenn sich eine App umfassende Zugriffsrechte einzuräumen versucht, lohnt es sich, die Rechtmäßigkeit dieser Forderungen unter die Lupe zu nehmen. Meist sind diese Zugriffsrechte für das Funktionieren der App gar nicht notwendig. Funktionen wie WLAN oder Bluetooth sollte man nur dann aktivieren, wenn man sie benötigt. Durch solche Drahtlosschnittstellen können Cyberkriminelle Datenübertragungen mitlesen und persönliche Informationen ermitteln. 

Ist für den Schutz von Smartphones oder Tablets ein Antivirusprogramm nötig? 

Antivirusprogramme sind in erster Linie für Computer gedacht, im Fall von Smartphones ist Vorsicht geboten. Dies hängt damit zusammen, dass kostenlose Virenscanner oft selbst für das Weiterleiten personenbezogener Daten verantwortlich sind. Man kann demnach entweder auf kostenpflichtige Schutzprogramme zurückgreifen oder renommierte kostenlose Virenscanner installieren. Auch hier lohnt es sich, der Sache auf den Zahn zu fühlen und sich mit den verfügbaren Antivirusprogrammen näher vertraut zu machen. 

Fazit

Apps erleichtern uns den Alltag in vielerlei Hinsicht und sind oftmals sogar unumgänglich. Schwierigkeiten treten dann auf, wenn sich einzelne Apps allzu viele Zugriffsrechte einräumen möchten. Ist es für eine bestimmte App tatsächlich nötig, Zugriff auf das Adressbuch und den Standort zu haben? Beim Installieren sollten User solche Forderungen sorgfältig prüfen. Außerdem gibt es weitere Maßnahmen, mit denen sich die Sicherheit eines Smartphones oder Tablets erhöhen lässt. 

Originally posted 2023-10-23 09:19:55.